9,6 % mehr sexuelle Straftaten
2. April 2025

Täglich 600 Gewaltdelikte; insgesamt 15.000 Gewalttaten mit einem Messer; 6 % mehr von Fällen, in denen mit einer Schusswaffe gedroht wurde; Zahl tatverdächtiger Kinder steigt auf über 11 %; 9,6 % Zunahme bei insgesamt 13.320 gemeldeten Vergewaltigungen, sexuellen Nötigungen und sexuellen Übergriffen, 668 erwürgte Mädchen. Das ist ein Teil der Bilanz der Kriminalstatistik (BKA) aus 2024.
Von den 11.329 ermittelten Tatverdächtigen waren 6.892 im Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft. 4.437 waren nichtdeutsche Tatverdächtige (39 Prozent). Die Zunahme dieser Straftaten wird teilweise einer höheren Anzeigenbereitschaft zugeschrieben. Doch gerade im Bereich der sexuellen Straftaten kann von einem hohen Dunkelfeld ausgegangen werden.
Mal wieder: Hinweis auf mehr Schutzbedarf
Nicht neu ist die Reaktion unserer Noch-Innenministerin Nancy Faser, die die neuen Zahlen heute vorgestellt hat: „Wir brauchen ein stärkeres Schutz- und Hilfesystem für Frauen, wir brauchen aber auch eine effektive Strafverfolgung der Täter. Und wir brauchen endlich die elektronische Fußfessel, damit sich Täter bedrohten Frauen nicht mehr unbemerkt nähern können.“ Sie betont, dass sie froh ist, dass kürzlich noch das Gewalthilfegesetz verabschiedet wurde und bezeichnet das als Meilenstein zum Schutz von Frauen. Dass die Länder dieses Gesetz erst bis 2032 umsetzen müssen, erwähnte sie dabei nicht.
Stalking und Mord
Laut IMK-Präsident (Innenministerkonferenz) Mäurer hat auch das Stalking um 31 % zugenommen. Im letzten Jahr wurden 668 Mädchen erwürgt und es gab weitere 2.000 Tötungsversuche dieser Art, hebt er hervor. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen an den Straftaten Mord und Totschlag, Sexualdelikte, Raub und schwere Körperverletzung liege bei weit über 40 %. Diese Taten wurden von vorwiegend jungen Männern verübt.
BKA-Chef Münch erklärt, dass die Zahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen stärker steigt als die der deutschen. Er führt aus, dass es einen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen gibt. Sein Erklärungsversuch: Als Ursache sieht er demografische Faktoren wie eben die meist jüngeren männlichen Migranten, eine höhere Anzeigebereitschaft, wenn der Tatverdächtige kein Deutscher ist und dass Nichtdeutsche stärker von Risikofaktoren betroffen seien. Dies würde Straftaten wahrscheinlicher machen. Dazu kämen eingeschränkte räumliche und ökonomische Lebenssituationen, psychische Belastungen, Gewalterfahrungen, die bei Zugewanderten in der Kindheit häufiger aufgetreten sind und häufiger eine positive Einstellung zu Gewalt.
Zum Verhältnis ausländischer und deutscher Tatverdächtiger
Wenn wir von fast 40 % Ausländern als Tatverdächtigen sprechen – bei einem Anteil von insgesamt 15 % Ausländern in Deutschland -, wie viele tatverdächtige „Ausländer“ haben wir dann in Wahrheit? Das gibt die BKA-Statistik nicht her. Denn jeder Migrant, der im Besitz eines deutschen Passes ist, geht als Deutscher in die Kriminalstatistik ein. Und wie wir wissen, ist die deutsche Staatsbürgerschaft schon mit fünf Jahren, teilweise sogar schon mit drei Jahren Aufenthalt in Deutschland zu bekommen. War diese politische Entscheidung klug?
„Wer sich nicht an die Gesetze hält, muss gehen.“
Wir müssten in diesem Jahr auch über die nichtdeutschen Tatverdächtigen sprechen, etwa bei ausländerrechtlichen Verstößen, räumte jetzt auch Nancy Faser ein, die sonst jedes Jahr bei der Vorstellung der neuen BKA-Zahlen betont, dass es mehr deutsche Tatverdächtige gibt als ausländische. Denn ein Drittel der Tatverdächtigen sei nicht im Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft. Darüber müsse man reden, ohne Scheu, aber auch ohne Ressentiments zu schüren, betont die Innenministerin. „Wer sich nicht an die Gesetze hält, muss gehen.“ Dafür seien die Gesetze verschärft werden, damit Straftäter schneller abgeschoben werden können.
Viele unserer Schützlinge könnten aufatmen, wenn diese guten, jährlich wiederholten Vorsätze endlich Realität werden würden.
AB