Internationaler Frauentag

Heute ist der internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Wie kam dieser Gedenktag zustande? 

Hintergrund für die Initiierung des Aktionstages war der Fall der Schwestern Mirabal, Mitglieder der Movimiento Revolucionario 14 de Junio, (Revolutionäre Bewegung des 14. Juni). Sie wurden 1960 nach mehreren vorangegangenen Verhaftungen in der Dominikanischen Republik von Militärangehörigen des Diktators Rafael Trujillo  verschleppt und ermordet. Erst 21 Jahre später im Jahr 1981 wurde bei einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen der 25. November zum Gedenktag der Opfer von Gewalt an Frauen ausgerufen (Quelle: Wikipedia).

Die Bürger unseres Landes haben im täglichen Leben wenig Berührungspunkte. Viele ahnen nicht, wieviel Gewalt es in ihrer Nachbarschaft gibt. Wie soll man damit umgehen, wenn die Nachbarin ein blaues Auge hat und die Kinder so viel schreien? 

Reicht ein Tag im Jahr aus, um auf die Nöte der Frauen hinzuweisen, die von häuslicher Gewalt und Schlimmerem betroffen sind? Aus Sicht der Mitarbeiter von Perlenschatz nicht.   

Beratungsstellen gibt es genug, nur wissen viele der betroffenen Frauen nichts davon.  Frauen, die jahrelang in Deutschland eingesperrt leben, trauen sich nicht zu jemandem Fremden hinzugehen und ihre Geschichte zu erzählen.  Die Hürden sind die fehlende Sprache, die Unkenntnis, welche Rechte sie haben, sie leben abgeschottet und kennen nur den nächsten Supermarkt um die Ecke und die Schule oder den Kindergarten. Mehr ist ihnen nicht erlaubt.  

UN Women Deutschland

Da braucht es die wachsame Nachbarin oder das Hausmeisterehepaar, die Lehrerin oder die Erzieherin, die ab und zu fragen „Wie geht es Ihnen?“ Oder die Frau, die an der Bushaltestelle die Betroffene anspricht, weil sie ein ungutes Gefühl hat. 

Laden Sie Ihre Nachbarin ein, vielleicht haben Sie dadurch die Möglichkeit, ein bisschen das viele Leid, das auch in Deutschland stattfindet, zu lindern. Somit haben Sie eine Chance zu helfen. Fragen Sie die Frau, ob sie einverstanden wäre, eine Beratungsstelle aufzusuchen und begleiten Sie sie dabei. Und wenn es sein muss, helfen Sie mit eine Flucht zu organisieren. 

Dankeschön im Sinne der Betroffenen! 

Ihr Perlenschatz-Team 

(Irene Cunsolo-Hauptmann)