Nur Gott kann so Kontakte knüpfen

KurtBeutler_MarkusDöbeliVonLiDrei Tage in der Schweiz, die es in sich hatten. Ein Seminar für Dialogstiften führte mich nach Zürich und dort mit vielen interessanten Menschen zusammen. Zuerst traf ich Kurt Beutler (links) und Markus Döbeli (rechts). Der Theologe Beutler lebte sechs Jahre lang im Nahen Osten, ist mit einer Ägypterin verheiratet und spricht Arabisch. Der Autor von Büchern wie „Zwischen Bomben und Paradies – Muslime verstehen und lieben lernen“, „Perlen im Koran“ sowie der Broschüre „Hassen uns die Muslime?“ schreibt aktuell an einem Werk, das im Frühjahr im Brunnen-Verlag unter dem Titel „Ehrenmorde vor unserer Haustür“ erscheinen soll. Mit seinem Freund Markus Döbeli will er nach Erscheinen eine Website anbieten, über die er Frauen und Männer berät, die von Ehrenmord bedroht sind. In acht Jahren hatte er unter dem Dach der Heilsarmee den Treffpunkt „Open Heart“ für Randgruppen gegründet und geleitet. Beutler engagiert sich aktuell über Meos (www.meos.ch) als interkultureller Berater für arabisch sprechende Ausländer, hält deutsch-arabische Gottesdienste und lässt sich als Islamkenner gerne zu Seminaren und Informationsdiensten in deutschsprachige Gemeinden oder zu Kongressen einladen. Döbeli hat selbst noch eine andere Vision, die er gerade begonnen hat umzusetzen: Mit der Stiftung „Familie ist Zukunft“ hat er sich zum Ziel gesetzt, etwas gegen die vielen Ehescheidungen zu unternehmen und Familien durch diverse Beratungs- und konkrete Hilfsangebote zu stärken: www.familieistzukunft.ch. In der Schweiz liegt die Scheidungsrate bei 50 %. „Nebenbei“ ist der erfahrene Journalist und NLP-Coach mit seiner Agentur newnet selbständig als Berater für Organisationen und Einzelpersonen (www.newnet.ch). Nach meinem Seminar zum Thema „Erfolgreiches Kommunizieren mit Freunden und Spendern“ bei der AEM (www.aem.ch) habe ich mich mit einer Schweizerin zum Abendessen getroffen. Die Sozialtherapeutin hatte schon im Magazin Aufatmen von Perlenschatz gelesen. Deshalb war sie vorbereitet, als eine Freundin von mir, Martina, auch Schweizerin, ihr eine Mail schickte: „Anette kommt in die Schweiz, Ihr solltet Euch treffen.“ Martina wusste von meiner geplanten Schweiz-Tour, weil sie mir kurz vorher einen Link für eine interessante Konferenz in der Schweiz geschickt hatte – und ich ihr daraufhin sagte, dass ich die fast 500 Kilometer voraussichtlich nicht zweimal hintereinander fahren würde. – Bei unserem Treffen habe ich die warmherzige Frau sofort ins Herz geschlossen. Als ich ihr Perlenschatz vorstellte, war sie bewegt. Denn sie hat Muslime schon lange auf dem Herzen und ist momentan in einer Phase der beruflichen Neuorientierung, bei der Muslime im Fokus bleiben. Doris+ChristofAbends brachte sie mich ins Privatquartier zu Christof und Doris. Dass die Familie eine Zeitlang in Nordafrika gelebt hatte, sehen ihre Besucher gleich an den bequemen orientalischen Polstermöbeln in ihrem Wohnzimmer. Tochter Corina war so nett und zog zu ihrer Schwester, um ihr Zimmer für mich freizumachen. Ich fühlte mich sofort zu Hause bei der netten Familie. Christof leitet das Netzwerk „Christen begegnen Muslimen“ (www.cmnet.org) und gibt ebenfalls in Seminaren seine Erfahrungen mit Muslimen weiter. Er und seine Frau engagieren sich auch für Flüchtlinge vor Ort. Dass meine neuen Schweizer Freunde von Perlenschatz begeistert waren, ist klar. Denn sie haben eine große Liebe und Leidenschaft zu Muslimen und dem Orient, kennen aber auch die Gefahren der Kultur.   So kam das Ganze ins Rollen Karin QuenzerFrühjahr2015Karin Quenzer ist eine frühere Arbeitskollegin von mir und lebt schon einige Jahre lang in der Schweiz. Sie vermittelte das Seminar bei der AEM. Auch der schriftliche Erstkontakt zu Christof hatte sich durch sie angebahnt. Sie erzählte ihm auf einem Leiterforum von Perlenschatz und der informierte Kurt Beutler. Die Frau, mit der ich mich getroffen hatte, kannte Christof und seine Frau Doris auch – von einem gemeinsamen Aufenthalt in Nordafrika. Ausgerechnet die beiden, die seit dem Kontakt durch Karin Quenzer unseren Infobrief bereits bezogen hatten, bat sie um Asyl für mich, damit ich keine zweite Nacht in einem Hotel verbringen musste. Später habe ich erfahren, dass die o. g. Sozialtherapeutin den Aufatmen-Artikel eingescannt und an Kurt Beutler und Christof geschickt hatte. So waren die beiden von zwei Seiten informiert worden. Manche würden sagen, das sind alles Zufälle. Ich nicht. Gott hat die Fäden in der Hand, die seinen Plan mit Perlenschatz zum Ziel führen. Anette Bauscher