Tränenmeer

„Sie haben viel erreicht.“ Mir reicht das Wasser bis zum Halse. Ich ertrinke in einem Meer von Tränen. Es reicht mir! Meine Kraft reicht nicht weiter! Reich an Gefühlen bin ich nun, aber ich halte mich nicht aus! Will ich wieder gefühls – arm sein? „Du füllst mir reichlich den Becher.“, mit Leid. Ich hatte es so tief vergraben. Es ist kein Schatz. Es ist eine Last! Ich kann mich nicht ertragen! Die Zeit, die sonst nicht reicht, dehnt sich endlos. Ich scheine an zwei Orten gleichzeitig zu sein: im Gestern und im Heute. Werde ich jemals mein Ziel erreichen? Leichtigkeit? Gelassenheit? Nicht einmal eine Hand, die sich mir reicht. Loslassen. Mich im freien Fall befinden. Meinen eigenen Trost ergreifen. Tränen – reiche Tage sind nicht trost – los. Wenn ich mir Traurigkeit erlaube, wenn ich mich geduldig tröste, füllt sich – unendlich langsam – ein leerer Raum in mir. Was gäbe ich dafür, diesen Schmerz nicht zu spüren! Mich tot stellen, mich zustopfen, hektisch arbeiten. Ich kann es noch, aber es ist wie Verrat an meiner eigenen Seele. Innerer Reichtum – teuer erkauft! @ Jana Milkar   Ihnen geht es wie der Verfasserin des Gedichtes? Perlenschatz will die Hand sein, die Ihnen gereicht wird!